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Anny Hartmann

Politisches Kabarett

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"Sie sind das Methadon-Programm für Volker Pispers Fans. Ihre Programme sind die Sesamstraße für politische Bildung."
(Fan aus Hamburg)

 

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1492 Einträge
Joachim Denkena aus Joachim Denkena schrieb am 8. Januar 2015 um 10:52
Über ein Schmunzeln bin ich gestern Abend in den Berliner Wühlmäusen nicht hinausgekommen. Dem Abend fehlte der rote Faden und stolperte sich so von Pointe zu Pointe. Das "Richtige" zu sagen alleine ist nicht witzig. Problematisch finde ich die Passage zum Gaza-Krieg im Sommer. "Man darf die israelische Siedlungspolitik kritisieren, ohne gleich ein Antisemit zu sein." Kritik gerne, aber dann bitte sachlich fundiert. Um den Gaza-Streufen herum steht kein Mauer wie um das Westjordanland herum und es gibt dort auch seit 2005 keine jüdischen Siedlungen mehr. Auch das von Ihnen genannte Zitat "Die Kinder von heute sind die Terroristen von morgen" konnte ich nicht als Aussage eines führenden israelischen Politikers oder Militärs im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg verifizieren.
Administrator-Antwort:
Hallo Herr Denkena, na ein Schmunzeln ist doch schon mal nicht schlecht - für ne Frau 😉 Und ich hab mich einfach mal für einen blauen Faden entschieden, ich dachte, das ist besser für Farbenblinde. Ich weiß, ist nicht ihr Humor 🙂 Zum Gazastreifen: die Grenze ist dicht, die Bewohner können nicht raus. Ob das jetzt durch einen Zaun, eine Wellblechwand oder im engen Wortsinne eine Mauer verhindert wird, ist meiner Meinung nach nicht so erheblich. Sie können nicht weg - das ist der Punkt. Schön, dass Sie mir so aufmerksam zugehört haben - bleiben Sie kritisch! Beste Grüße Anny Hartmann
Gabriele Rissmann aus Gabriele Rissmann schrieb am 8. Januar 2015 um 07:49
Liebe Frau Hartmann, ein toller Abend mit Ihnen! Satire vom Feinsten; sehr gut formuliert. Die richtigen Themen im Jahresrückblick, bei allem Lachen aus vollem Halse leider bitterer Ernst in dieser Republik. Ihnen weiterhin gutes Gelingen beim Erarbeiten der Texte; wir freuen uns auf Neues von Ihnen! Beste Grüße Wolfgang und Gabriele Rissmann
Administrator-Antwort:
Liebe Frau Rissmann, lieber Herr Rissmann, es freut mich, dass Ihnen mein Auftritt so gut gefallen hat! Vom 16.-19.9.15 bin ich im Mehringhoftheater in B-Kreuzberg. Da könnten Sie vielleicht schon was Neues von mir hören 😉 Kommen Sie gut durch Jahr! Je suis Charlie! Beste Grüße Anny Hartmann
Hannelore Noack aus Hannelore Noack schrieb am 7. Januar 2015 um 18:34
Liebe Anny Hartmann! Gestern haben wir Sie in Karlsruhe-Durlach in der Orgelfabrik mit Ihrem Jahresrückblick erlebt. Ich stimme allen Kommentaren im Gästebuch voll zu. Mit Superlativen bin ich normalerweise vorsichtig, aber wenn wir über gestern Abend reden, kann ich diese wirklich nicht vermeiden. Zu allem, was schon gesagt wurde, möchte ich noch einen Aspekt hinzufügen - es ist Ihr Umgang mit dem Publikum. Wie Sie die Leute mit einbezogen haben, wie Sie agiert und reagiert haben - einfach klasse. Sie nehmen die Leute ernst, Ihre Wertschätzung für Ihr Publikum ist zu spüren. Liebe Anny Hartmann, Sie sind eine ausgesprochen gute politische Kabarettistin mit hoher sozialer Kompetenz! Mit Sicherheit werde ich Sie im Mai im Stuttgarter Renitenz wiedersehen, vielleicht mit einigen Powerfrauen meines Uralkollegiums. Bis dahin alles Gute und Gottes Segen.
Administrator-Antwort:
Liebe Hannelore Noack, da werd ich ja ganz rot! Danke für Ihr tolles, warmherziges Feedback! Ich freu mich sehr - vor allem über Ihr Empfinden als Publikum. Ich hoffe immer, dass die Zuschauer merken, dass ich Sie mag - jetzt weiß ich es 🙂 Auch Ihnen alles Gute! Ich freu mich schon auf den Mai (13.5. Renitenztheater Stuttgart, Werbung muss sein ;-)) Beste Grüße Anny Hartman
Susanne aus Susanne schrieb am 5. Januar 2015 um 20:17
Liebe Anny, hab gestern "Ladies Night Best of" gesehen. Du warst mit einem Beitrag dabei. Für mich die beste Unterhaltung. Einfach alles auf den Punkt gebracht. Mach so weiter. Ich verstehe nicht, warum in der Sendung von Herrn Nuhr fast immer nur Männer vertreten sind. Alles gute und ganz herzliche Grüße von Susanne
Administrator-Antwort:
Liebe Susanne, guck mal, so erfahre ich, dass ich mal wieder im TV war 😉 Ach die Jungs bleiben halt gerne mal unter sich. Im Februar bin ich wieder bei Ladies Night dabei - ist doch auch schön. Beste Grüße Anny Hartmann
Patrick Krings aus Patrick Krings schrieb am 5. Januar 2015 um 19:09
Hi Anny, erstmal ein frohes neues. Mir ist gerade bewusst geworden das übermorgen der 7te.Jan ist, und ich nen Date mit dir bei den Wühlmäusen habe;). Ich habe leider keine e-mail von dir bezüglich der Ex-Technicker Freikarten. Insofern über dein Gästebuch. Ich werde auf jeden Fall mit oder kommen. Das lasse ich mir nicht entgehen. Meine E-Mail denke ich siehst du. Liebe Grüsse Patrick P.S. Falls dieser Eintrag von einer "nicht Anny Hartmann" gelesen und frei gegeben werden sollte - Bitte nicht veröffentlichen - Ich denke Anny weiss worum es geht. Danke
Gaby aus Gaby schrieb am 2. Januar 2015 um 18:41
Hallo Anny Hartmann, wir kennen uns uns von früher.... soll keine Drohung sein!!! 🙂 Ich war nun zum 2.Mal in einer Vorstellung im Stollwerk - ich bin begeistert und konnte auch gleich weitere Bekannte und Freunde "werben", die Sie auch alle superklasse finden. Der "Berufswechsel" war auf jeden Fall ein voller Erfolg. Großes Lob und wir freuen uns schon auf März...... Lieben Gruß Gaby
Administrator-Antwort:
Hallo Gaby, keine Drohung, weil wir uns von früher kennen??? Dann kennen wir uns wohl aus der Sparkasse 😉 Danke für Ihr Lob, die Werbung und das Wiederkommen! Beste Grüße, frohes Neues und dann melden Sie sich im März nach der Show und ich rate, woher wir uns kennen... Anny Hartmann
Volker Fieseler aus Volker Fieseler schrieb am 20. Dezember 2014 um 18:46
Tja,dann war der Abend ja praktisch eine Loose-Loose-Situation. Vielen Dank für Ihre Antwort,wir hoffen,das es Ihnen mittlerweile wieder besser geht und wünschen Ihnen ein erholsames Weihnachtsfest und vor allem ein gesundes neues Jahr. Lieben Dank nochmal. Viele Grüße aus Wuppertal, Isabell und Volker Fieseler
Volker aus Volker schrieb am 17. Dezember 2014 um 19:47
Hallo Frau Hartmann, nachdem wir Sie am 24.03.2013 in Köln im Bürgerhaus Stollwerck gesehen haben,wollten wir nun heute zu Ihrer Vorstellung ins Düseldorfer Takelgarn. Vor ein paar Wochen schon Karten im Vorverkauf geholt und uns gefreut. Da wir kein Auto haben,wollten wir vor 1 Stunde mit dem Zug von unserer Heimat Wuppertal aus nach Düsseldorf fahren,aber leider gibt es eine Oberleitungsstörung und nichts geht mehr. Somit sitzen wir jetzt wieder zu Hause und sind traurig,das es heute nicht klappen sollte. Ärgerlich vor allem,das die Tickets jetzt verfallen sind. Wir werden es dann nochmal am 21.04.2015 versuchen,wenn Sie wieder im Takelgarn sind. Wir wünschen Ihnen eine gute und erfolgreiche Zeit. Bis dahin,Alles Gute, Isabell und Volker Fieseler
Administrator-Antwort:
Hallo Herr Fieseler, das tut mir sehr leid - so ein Pech mit der Anreise und dann auch noch die Karten verfallen... Sie hätten gestern Abend allerdings meinen Kollegen Thilo Seibel im Takelgarn angetroffen, da ich erkrankt war. Ich lass mir für den 21.04. was einfallen für Sie. Ihnen und Ihren Lieben schöne Feiertage! Beste Grüße Anny Hartmann
Karin aus Karin schrieb am 14. Dezember 2014 um 19:45
Hallo Anny, nachdem ich dich schon mehrfach im Radio gehört hatte, gestern im Stollwerck erstmals LIVE. Klasse, junge Frau! Im März sind wir wieder dabei. Bis dahin, eine schöne "Brauchtumsflucht" und sowieso und immer alles Gute! Karin
Administrator-Antwort:
Hallo Karin, danke für das Lob und das "junge" Frau 😉 Gerne bis zum 19.03.! Und auch dir schöne Feiertage. Beste Grüße Anny Hartmann
Werner aus Werner schrieb am 7. Dezember 2014 um 14:52
Hallo Anny, gestern erstmals im WDR5 Dich als Stichling-Preisträgerin gehört. Klasse !! Ich bin am Ziel der Fahrt nicht aus dem Auto ausgestiegen. Das musste ich zu Ende hören. Das sagt doch alles. Werde versuchen Dich live in Düsseldorf zu hören Gruß Werner
Administrator-Antwort:
Hallo Werner, schön, dass ich dich so fesseln konnte - ich hoffe, dein Auto hat eine Standheizung 😉 Bis zum 17.12. dann. Beste Grüße Anny Hartmann
Agatha aus Agatha schrieb am 30. November 2014 um 21:19
Gerade komme ich aus der Vorstellung in Bremen Vahr. Sehr viel hatte ich schon vergessen von den (politischen) Ereignissen in 2014. Das Programm "Schwamm drüber" ist einfach genial um sich an einige Absurditäten zu erinnern. Mehrmals blieb mir das Lachen im Hals stecken. Der Wortwitz ist super und die Zusammenstellung bzw. die Gegenüberstellung von Ereignissen genial. Das Zitate raten macht die Vorstellung noch spannender. Ich habe was gelernt und mich köstlich amüsiert. Danke für einen humorvollen Abend.
Administrator-Antwort:
Liebe Agatha, danke für diesen tollen Eintrag! Arbeitest du in der Werbebranche? 😉 Besser kann man mein Programm ja kaum anpreisen. Danke dafür! Beste Grüße Anny Hartmann
Ursula aus Ursula schrieb am 30. November 2014 um 14:43
Liebe Anny, habe Dich gestern das erste Mal auf WDR 5 gehört und bin begeistert. hoffe, es treibt Dich auch einmal nach Aachen. Endlich eine Frau, die nicht versucht witzig zu sein, indem sie auf den Unterschieden zwischen Mann und Frau herumreitet. Das geht mir nämlich oft ganz schön auf den Zwirn, ist langweilig und führt uns doch überhaupt nicht weiter! DANKE für Dein intelligentes Programm, habe gelacht, war erstaunt und begeistert von ein bisschen Bösheit. Liebe Grüße Ursula
Administrator-Antwort:
Liebe Ursela, schön, dass du mich entdeckt hast und ich dich begeistern konnte! Momentan habe ich leider keinen Termin in Aachen - aber wenn du im Kleinkunsttheaters deines Vertrauens einfach mal fragst, warum ich da nicht im Spielplan bin, dann würd das schon 😉 Beste Grüße Anny Hartmann
Heiner aus Heiner schrieb am 26. November 2014 um 16:49
Grüße, wenn ich mir politisches Kabarett anschaue, dann setze ich Glaubwürdigkeit als Qualitätskriterium voraus, die klar kurze Kleider, lange Beine, tiefe Ausschnitte und hohe Absätze aussticht. Zudem hat der Mensch viel mehr anziehende Seiten als gültige Schönheitsideale. Ich kenne Dich nicht, aber was ich sehe (Inhalt, Auftreten, Erscheinung), gefällt mir sehr gut. Mit diesen Gedanken bin ich hierher gekommen, und kann damit gleich auf einen Eintrag von gestern anknüpfen. Was für eine Gelegenheit! Viel Gesundheit, Heiner
Administrator-Antwort:
Hallo Heiner, danke für deinen Eintrag! Ach ja, die Schönheitsideale - ich kenne keinen, der die wirklich schön findet 😉 Und die Kabarettbühne ist ja auch kein Laufsteg - schön, dass du das auch so siehst. Beste Grüße Anny Hartmann
Anni aus Anni schrieb am 25. November 2014 um 12:05
So war das bitte nicht gemeint, bitte nicht abnehmen, nur um Chauvis von sich zu überzeugen! Wenn die nicht schnallen, dass Sie den Durchblick haben, dann liegt das an denen. Man kann nur eindringlich an Ihre Kolleginnen appellieren, deren vermeint-liche Erwartungshaltung nicht länger zu bedienen und dass es verdammt noch mal ausreicht, klug zu sein, allemal klüger als Männer, die das nicht blicken.
Anni aus Anni schrieb am 25. November 2014 um 09:32
Ahoi! Neben den Cholerikerinnen C. Prayon und C. Kebekus würden sie in der Heute Show für einen klugen und besonnenen Ausgleich sorgen und zudem ein wunderbares weibliches Pendant darstellen, oder gibt es dort etwa nur chauvinistischen Maschismo, denen Sie nicht sexy genug sind. Gesetzt den Fall es ist so, dann könnten Sie denen ja klar machen, dass nur kluge und starke Frauen gut auf der Bühne und vor der Kamera sind. Salute Anni
Administrator-Antwort:
Ahoi Anni, eine Namensvetterin, toll! Also mal abgesehen davon, dass ich finde, dass die beiden C's ihren Job bei der Heute Show wirklich gut machen, haben Sie leider Recht: der Machismo ist in der Branche stärker vertreten, als man glauben möchte - und der geht eben mit einem sehr engen Frauenbild einher. Aber ich arbeite dran 😉 Keine Angst, nicht mit einer Diät, ich setze weiter auf den Qualtitätsfaktor.... Beste Grüße Anny Hartmann
Michael & Jürgen aus Michael & Jürgen schrieb am 24. November 2014 um 19:51
Hallo Anny, da liest man täglich Zeitung/en, informiert sich mithilfe der Medien über alle Ereignisse in der Welt und merkt dann: Was? DAS ist mir SO gar nicht aufgefallen! Danke, dass wir das "Verpasste" so locker-leicht und doch nachdenklich, meist sogar mit einem Lachen nachholen durften. Egal ob FIFA, Frauenhaus (Selber zahlen? Ernsthaft?!), Russland, Homophobie (nicht nur im Sport), Korruption, Wirtschaftskrisen, Religion und Kirche, Skandale und Skandälchen - Da war für jeden was dabei! Wir können nur gratulieren und wünschen viel Erfolg und noch ein paar "knackige Themen" für Dezember. Die kommen, da sind wir sicher. Alles Gute und DANKE, für einen unterhaltsamen Abend. Grüße, Michael & Jürgen PS: Die Bilder sind auf rische's facebook Seite zu sehen. Auch dafür ein Dankeschön. Zum Schluss: Laß die Moleküle rasen, Was sie auch zusammenknobeln! Laß das Tüfteln, laß das Hobeln, heilig halte die Ekstasen. Autor: Christian Morgenstern
Administrator-Antwort:
Hallo Michael, hallo Jürgen, danke für euren tollen Eintrag - und leider ja, im Frauenhaus selber bezahlen.... da sag noch mal einer, Frauen seinen benachteiligt 😉 Und ich befürchte auch: die Themen im Dezember werden noch kommen. Euch einen guten Start ins neue Jahr! Beste Grüße Anny Hartmann P.S. die Bilder kann ich nicht sehen, da ich nicht bei Facebook bin. Keine Payback-Karte, kein Facebook - so wenig Macht wie möglich für die Datensammler 😉
Wolfgang Heininger aus Wolfgang Heininger schrieb am 8. November 2014 um 16:42
08. November 2014 Anny Hartmann Mit Hirn und Haltung Von Wolfgang Heininger Anny Hartmann (Archivbild). Foto: imago Die Kölner Diplom-Volkswirtin Anny Hartmann beweist bei ihrem Auftritt im Aschaffenburger Hofgarten, dass auch Frauen politisches Kabarett können. Wenn eine Diplom-Volkswirtin von der Sparkasse auf die Bühne wechselt, dann muss ein solcher Auftritt keine trockene Angelegenheit werden. Zwar hatten potenzielle Schenkelklopfer am Freitag im Aschaffenburger Hofgarten Pause, aber die Kölnerin versteht es gleichwohl, ihr politisches Referat ausreichend mit Pointen aufzulockern. Die 44-Jährige präsentierte sich als kompetente Aufwieglerin mit kölschem Humor. „Ich hab' jetzt zwei Stunden einer Frau zugehört. Das hätte ich zu Hause billiger haben können.“ Das ist schon eine böse Unterstellung, die sich das männliche Publikum an diesem Abend in der Aschaffenburger Kleinkunsthochburg anhören musste. Nein es hat sich schon gelohnt, dieser Fachfrau für Geldangelegenheiten zu lauschen, die nach ihrem Studium fünf Jahre lang in der Kölner Stadtsparkasse aushielt, um danach Abschied vom „bürgerlichen Leben“ zu nehmen. „Ich sehe tote Menschen“ „Ich sehe tote Menschen.“ Das Zitat aus dem Thriller „The sixth Sense“ wurde für Anny Hartmann in der Bank zur Wirklichkeit. Das Essen in der Kantine habe auf sie wie ein Leichenschmaus gewirkt. Steif und leblos sei es dort zugegangen. Sie kündigte 2003, nachdem sie bereits Bühnenluft geschnuppert und sich auch als Regisseurin versucht hatte. Seitdem ist sie – zunächst mit Comedy - auf Tour und gilt inzwischen zusammen mit Simone Solga als beste politische Kabarettistin in einem doch sehr übersichtlichen Konkurrentinnenfeld. Zeigen, was ist und warum. Missstände analysieren und mögliche Lösungswege darstellen. Das Ganze überspitzen und ordentlich mit Witz anreichern. Das ist Kabarett. Zumindest zwei dieser drei Bedingungen erfüllt Anny Hartmann mit hoher Sachkompetenz auf schwierigem Terrain. Erklärt, dass diejenigen mit einem Jahreseinkommen über 72.000 Euro durch die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze vom Staat so geschützt werden, dass sie keine müde Mark mehr an Sozialbeiträgen bezahlen müssen, egal wie viel mehr sie verdienen – pardon: bekommen. Hartmann macht deutlich, dass die vom „Sozialdemokraten“ Peer Steinbrück abgeschaffte Vermögenssteuer 11,5 Milliarden jährlich einbringen könnte, wenn sie wieder eingeführt würde. Und das bei einem Satz von nur einem Prozent ab zwei Millionen Euro Besitz. Dass eine solche Abgabe also niemandem weh täte, aber enorm hilfreich für notwendige Investitionen in die Infrastruktur wäre. Reiche Kriminelle kaufen sich frei Hartmann beklagt, dass die Wirtschaft mittlerweile nicht nur Politik, sondern auch das Recht dominiert, wie etwa das Beispiel des Formel-1-Zaren Ecclestone gezeigt habe, der sich von einer echten Strafe mit 100 Millionen Dollar freikaufte. Dass das Freihandelsabkommen TTIP nur den Konzernen dienlich sei im Bestreben, Verbraucherschutz, Arbeitnehmerrechte und Umweltauflagen auszuhöhlen. Dafür werde eine eigene Gerichtsbarkeit ohne öffentliche Verhandlungen und Berufungsmöglichkeiten geschaffen. Letztlich könne ein Unternehmen einen Staat sogar wegen des Ausbleibens erwarteter Gewinne verklagen. Was Hartmann zu der Ansicht führt: „Was sind 50 Juristen auf dem Meeresgrund? - Ein guter Anfang.“ Hartmann klärt auf, wie Firmen Datenprofile der Konsumenten anfertigen lassen, um sie für ihre Zwecke einzusetzen, wie der internationale Währungsfonds IWF überschuldete Länder noch mehr in die Armut treibt, um sie dauerhaft kontrollieren zu können. Die Haare könnten den Zuhörern zu Berge stehen, wenn die Kabarettistin die Systeme der Ungerechtigkeit zerlegt und anschaulich macht. Sie belässt es allerdings nicht bei der schonungslosen Detailarbeit, sondern zeigt auch Lösungsansätze. Setzt sich unter anderem für ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden ein. Eine Chance für Glück und Talente Ein ebenso revolutionärer wie umstrittener Ansatz. Der aber auf jeden Fall zur Folge hätte, dass die Menschen glücklicher wären, wenn sie sich nicht um ihr Auskommen sorgen müssten. Wenn sie einer Arbeit nachgingen, bei der sie ihre Interessen, Stärken und Talente stärker einsetzen könnten als in ihrem jetzigen Beruf. Da kommt die Hartmann regelrecht ins Schwärmen. Ihr Kabarett-Kollege Volker Pispers hat ihr nicht umsonst „Haltung und Hirn“ bescheinigt. Lediglich am Humor könnte sie – ebenso wie an ihrer Garderobe – noch etwas arbeiten.
Mascarade Macabre aus Mascarade Macabre schrieb am 25. Oktober 2014 um 00:29
Eine Tasse Fachwissen in einem großem Topf erhitzen. Drei Esslöffel Charme und eine Messerspitze Wortwitz hinzufügen und aufkochen lassen. Schließlich mit einem ordentlichen Schuss Gehässigkeit ablöschen und zwei Stunden köcheln lassen. Dabei ab und zu umrühren. Anschließend kräftig mit Humor und Scharfzüngigkeit würzen. Fertig ist Ihre Anny Hartmann! Ein toller Auftritt im Mehringhof-Theater; allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich lachen oder weinen soll. Etwas (nicht ganz ernstgemeinte) Kritik muss dennoch sein: Man sollte nicht über Leute mit aufgezeichneten Augenbrauen herziehen, wenn sie in der ersten Reihe sitzen. 😉 Ich freue mich schon auf Ihren Jahresrückblick im Januar. Die dunkelsten (in meinem Fall ist das übrigens positiv!) Grüße Mascarade Macabre
Administrator-Antwort:
Hallo Mascarade Macabre, ui, das Rezept klingt aber toll! Vielleicht sollte ich Sie meine Pressetexte schreiben lassen 🙂 Und es ist doch viel gemeiner, über Leute zu lästern, die nicht da sind... wegen des Bühnenlichts konnte ich Sie nicht sehen, vielleicht sieht das bei Ihnen ja ordentlich aus? Ich werd in den Wühlmäusen mal Ausschau halten... Bis zum 7.1. dann, beste Grüße Anny Hartmann
Patrik Ehlers aus Patrik Ehlers schrieb am 24. Oktober 2014 um 20:40
Hey ho Anny Hartmann, hier nochmal der ehemalige Altenpflege, wollte mich einfach mal für Ihr Feedback zum Text bedanken. Hab ich in voller Hektik vergessen, ich taktlose Sau. Hab hier nen Scherz für Sie, vielleicht gefällts und kann gebraucht werden: Warum stehen Nazis eigentlich so auf krumme Kreuze? Na weil ein Mensch mit geradem Rückgrad keinen Führer braucht!" Super Programm und weiter so!!! Lieben Gruß Patrik Ehlers
Administrator-Antwort:
Hallo Patrick Ehlers, ach mein Feedback hat so lange gedauert, da kann der Dank auch ruhig dauern 😉 Der Gag ist super! Hätte man gestern hier in Köln mal am Hauptbahnhof verbreiten müssen.... Beste Grüße Anny Hartmann
Harald aus Harald schrieb am 24. Oktober 2014 um 08:05
Toller Abend mit auch neuen Gags, die ich so noch nicht kannte. Man wird schon nachdenklich bei dem Lobbyismus, aber was will man machen? Zwangseinweisung von Politikern in ne Anny Hartmannshow? Wär doch ne Maßnahme! 🙂
Administrator-Antwort:
Hallo Harald, hmmm, Zwangseinweisung.... vielleicht keine schlechte Idee. Wirken würde es wohl nicht, ist ja nicht so, als seien unsere Politiker doof, die wissen die Dinge schon, die ich da berichte - sie haben sie ja angerichtet... Hilft nur: anders wählen! Aber bitte nicht rechts! Beste Grüße Anny Hartmann
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